Positionen

Mein Statement für die Stadtratswahl

 

Global denken, lokal handeln – in diesem Sinne sollen Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und die Sicherung gesunder Lebensbedingungen im kommunalen Bereich oberste Priorität haben.

Da ich gerne auf dem Dorf lebe, ist mir eine gute Infrastruktur im ländlichen Raum sehr wichtig. Ich möchte auch in einigen Jahren selbstständig und unabhängig zurecht kommen. Einkaufsmöglichkeiten, Carsharing, Leihfahrräder und ein gut getakteter ÖPNV sind Themen, für die ich mich besonders einsetzen möchte.

In meinem beruflichen Alltag auf der Umweltstation Jugendfarm Erlangen www.jugendfarm-er.de darf ich täglich erleben, wie wichtig und anregend der Kontakt mit der Natur für Kinder ist und wie gewinnbringend für Erwachsene. Deshalb engagiere ich mich intensiv für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Nicht zuletzt liegt mir der soziale Zusammenhalt in der Gesellschaft, aber vor allem in unserer Stadt am Herzen. Ich möchte, auch über Parteigrenzen hinweg, ein lebenswertes Lauf voranbringen, in dem alle Bürger gleichermaßen mitgenommen und beteiligt werden. Lebensqualität soll unter sozialen und ökologischen Aspekten entwickelt werden, damit auch noch unsere Enkel davon profitieren.

In den Laufer Stadtrat werde ich mich pragmatisch, leidenschaftlich, kompetent und zuverlässig einbringen.

 

 

Weitere wichtige Punkte für mich:

(Hier werde ich in den nächsten Wochen nach und nach Inhalte ergänzen)

  • Gutes Essen

Die Agrarlobby steuert in allen politischen Gremien die Verteilung von Subventionen an die großen Produzenten von sogenannten „Lebensmitteln“, die oft derart kaputt-verarbeitet sind, dass sie nicht mehr gesund sind. Ich denke, dass auch viele Bauern, die sich in diesem System bewegen müsssen, um überleben zu können, dies nicht gerne tun, sondern viel lieber näher an der Natur und am Tierwohl orientiert arbeiten würden. Die Grünen wollen eine Systemveränderung in der Agrarpolitik auf allen Ebenen. Dies würde allen Bauern zugute kommen, weil so auch die wichtigste Ressource „Boden“ geschont und weiteren Generationen von Landwirten zur Verfügung stehen würde.

Es muss auch Menschen, die nicht viel Geld haben, möglich sein, sich gesund zu ernähren. Deshalb bin ich für einen Umbau der Agrarsubventionen, hin zu einer Unterstützung für tiergerechte und bodenschonende Produktionsmethoden in der Landwirtschaft. Wenn es mehr Bauern möglich gemacht wird, ohne Einkommenseinbußen auf Kunstdünger und Pestizide zu verzichten, wird der Anteil biologisch hergestellter Produkte steigen und die Preise können sinken.

  • Wohnen

Es gibt überall viele leerstehende Häuser und Wohnungen. Es gibt überall einstöckige Einkaufszentren und riesige Parkplätze. Hier würde ich ansetzen, um Wohnraum zu gewinnen. Überbauung von Parkflächen, Renovierung von Bestandsgebäuden, Aufstockung von ebenerdig gebauten Supermärkten auf der grünen Wiese würden eine Verdichtung in den Städten und dadurch Eingrenzung der wenigen innerstädtischen Grünflächen überflüssig machen. Auch die dichte Bebauung von Grundstücken in den Ortskernen der Dörfer halte ich nicht für zielführend, da hierdurch der dörfliche Charakter zerstört wird. Es wird Aufgabe der Kommunalpolitik sein, mit Bauherren ins Gespräch zu kommen und Firmen davon zu überzeugen, ökologisch weitsichtig und sozial zuträglich zu bauen.

Für Neubauten sollten Nachhaltigkeitsaspekte eine große Rolle spielen. Photovoltaik oder Blockheizkraftwerke, naturnahe Vorgärten und Regenwasserzisternen sollten Standard sein. Für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen und von Investoren eine Sozialbindungsquote zu verlangen halte ich für eine der wichtigsten kommunalen Aufgaben des kommenden Jahrzehnts.

  • Ländliche Infrastruktur

Vor mehr als fünf Jahren sind wir aufs Land gezogen, da wir schon immer gerne einen Garten bewirtschaften und einen Hund halten wollten. In Simonshofen gibt es glücklicherweise einen gut ausgebauten ÖPNV mit einem Bus jede Stunde, mit Anschluss an die S-Bahn, bzw. den Regionalzug. Die Verbindung ist allerdings nicht günstig für mich, um mit Öffentlichen nach Erlangen und dort in einen Außenbezirk ohne Busanbindung zu kommen. Deshalb pendle ich, leider, mit dem Auto zum Arbeitsplatz. Allerdings haben wir vor, nach der Installation unserer PV-Anlage ein E-Auto anzuschaffen, da wir dann eigenen Solarstrom tanken können.

Wenn ich in Rente bin, würde ich allerdings gerne auf mein Auto verzichten und fände es dann perfekt, auf ein Car-Sharing-Angebot zurückgreifen zu können, das für die Dorfgemeinschaft eingerichtet werden könnte. Auch den Verleih von Lasten-E-Bikes fände ich für die Mobilität auf dem Land sehr attraktiv, ebenso wie Mitfahrbänke. Diese Möglichkeiten einzurichten wird eines meiner Ziele im Stadtrat und im Kreistag sein.

  • Energie

Ich setze ich sehr für eine Förderung der Solarenergie ein. Solarenergie ist eine ausgesprochen ökologische und auch wirtschaftliche Form der Energiegewinnung. Photovoltaikanlagen sind trotz gesunkener Einspeisevergütung noch immer eine lohnende Investition und können dazu beitragen, sich von der Strompreisentwicklung unabhängig zu machen. Je mehr Strom aus Sonnenenergie gewonnen wird, desto weniger benötigen wir fossile Energieträger wie Kohle und Öl.

Um das Ziel einer dezentralen Energieversorgung durch regenerative Energien zu erreichen, müssen private Bauherrn dazu ermutigt werden, Photovoltaik auf ihr Dach zu installieren. Ein eigenes kommunales Programm „Erneuerbare Energien“ könnte finanzielle Anreize dafür geben. Ebenso sollten Bürger- und Mieterstrommodelle politisch gefördert und erleichtert werden. Elektromobilität sollte komplett mit Solarstrom kombiniert werden, um den CO²-Ausstoß optimal zu verringern.

  • Verkehr

Tempo 30-Zonen sind eine gut gemeinte Einrichtung und sollen das Leben in Wohngebieten angenehmer und ungefährlicher machen. Allerdings wird in Lauf und seinen Ortsteilen meiner Meinung nach nicht genug dafür getan, dass dieses Tempo auch eingehalten wird. Ein kleines Schild am Eingang der Zone genügt nicht, die Aufmerksamkeit der Anwohner, die dort jeden Tag fahren, zu erhöhen. Auf die Straße gemalt würde Tempo 30 immer wieder ins Bewusstsein gerückt und wohl auch öfter eingehalten werden als das momentan der Fall ist. Auch vor Kindergärten sollten eindeutige Piktogramme auf der Straße auf Kinder aufmerksam machen. Um Kindern das Spielen und Fahrradfahren auf Anwohnerstraßen möglich zu machen, fände ich die Ausweisung von mehr Spielstraßen oder verkehrsberuhigten Abschnitten wünschenswert. Manchmal muss man für mehr Lebensqualität für Viele eben auch mal ein paar Wenige vergrätzen…..

Tempo 30 in Ortsdurchgangsstraßen ist momentan aus verwaltungstechnischen Gründen nicht möglich. Wir sollten aber dran bleiben, um das Leben für große und kleine Bewohner, Katzen und Hunde stressfreier zu gestalten. Wer durch ein Dorf rasen muss, steht auch an der nächsten Ampel…….

  • Soziales Miteinander

Miteinander reden, einander zuhören, den anderen in seinem Anderssein akzeptieren – so stelle ich mir idealerweise das Leben in einer Gemeinschaft vor. Auch eine Stadt oder ein Dorf sind Gemeinschaften, in denen man sich gegenseitig helfen kann. Viele Vereine leben das bereits und ich bin froh, in einer so lebhaften und engagierten Dorfgemeinschaft zu leben. Um sich zu treffen braucht es auch Räume, und es wäre schön, wenn es mehr Kulturräume, Treffpunkte und alternative Wohnformen gäbe. Mehrgenerationenwohnen, Senioren-WGs und Ähnliches sollte mehr gefördert  werden. Nachbarschaftshilfe kann vielen älteren Menschen das Leben in der vertrauten Umgebung weiter ermöglichen. Initiativen, die sich um sozial Bedürftige oder aus welchen Gründen auch immer in eine Notlage gekommene Menschen kümmern, müssen auch finanziell besser unterstützt werden.

  • Bildung

Mein berufliches Thema auf der Umweltsstation Jugendfarm ist ja die Umweltbildung und Bildung für Nachhaltigkeit. Nur was man kennt, will man auch schützen – das ist das Motto der Umweltbildung. Deshalb versuchen wir, möglichst vielen Kindern und Erwachsenen die Natur näher zu bringen und Zusammenhänge zu erklären. Viele wissen beispielsweise nicht, dass drei Viertel der landwirtschaftlichen Erzeugnisse auf die Bestäubung durch Wildbienen, Bienen, Hummeln und andere Insekten angewiesen sind. Und dass es deshalb wichtig ist, die Artenvielfalt bei den Insekten aktiv zu fördern und dass viele Ackergifte, die in der konventionellen Landwirtschaft flächendeckend aufgebracht werden, deshalb verboten werden müssen.

Bildung hat aber auch viel mit Kompetenzen zu tun. Gestaltungskompetenz ist eines der wichtigsten Inhalte der Bildung für nachhaltige Entwicklung – die Fähigkeit, die eigene Zukunft verantwortungsbewusst, weitblickend und aktiv zu gestalten. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt. Dazu müssen auch globale Wirkungsmechanismen verstanden und genutzt werden.

Nur ein Beispiel: Wenn mit viel Entwicklungshilfegeldern Bauern in einem afrikanischen Land dabei unterstützt werden, Hühner zu züchten und das Fleisch auf dem Markt zu verkaufen, um davon leben zu können, ist es auf der anderen Seite völlig kontraproduktiv und unsinnig, wenn Hühnerfleisch in Europa oder USA hoch subentioniert wird und dadurch extrem billig auf den afrikanischen Markt kommt. Denn dann kauft der afrikanische Konsument natürlich das billige Importfleisch und nicht das regional erzeugte. Solche Wirkungen zu verstehen ist auch Aufgabe von Bildung und sollte dazu führen, dass mündige und aufgeklärte Bürger der unverantwortlichen und zerstörerischen Lobbypolitik und der unglaublichen Geldgier einiger mächtiger Akteure ein Ende machen.

Deshalb muss mehr Umweltbildung, Medienkompetenzerziehung und Nachhaltigkeitspädagogik in die Lehrpläne.

  • Keinen Millimeter nach Rechts

Unsere Geschichte lehrt es uns, wir müssen sie nur immer wieder lesen: Keine Stimme für demokratiefeindliche Parteien. Nie wieder!

 

 

Ich freue mich über 3 Stimmen!

 

 Stadtrat Lauf       Liste 2, Platz 4!

 

Kreistag Nürnberger Land       Liste 2, Platz 7